Samstag, 28. November 2009

Reclaim Your Education. Yes - We Will! Pressemitteilung der Besetzenden

Seit dem 26. November 2009, 14:30 Uhr, ist der Hörsaal des Departments Soziale Arbeit & Pflege der HAW in der Saarlandstraße 30 im Zuge des bundesweiten Bildungsstreiks 2009 besetzt.

Die über 180 Studierenden stimmten auf der einberufenen Vollversammlung zum aktuellen Geschehen der Bildungsreformierung (Bologna Prozess) mit eindeutiger Mehrheit für Solidarität mit den europaweit besetzten Universitäten und Schulen.

Im Besonderen stellen sich die an der Besetzung teilnehmenden StudentInnen hinter ihre durch das Einklageverfahren zwar aufgenommenen, aber noch lange nicht angenommenen KommilitonInnen. Die Besetzenden möchten die Aktion als öffentliches Statement und Abgrenzung gegen die von Prof. Dr. Stawicki, Präsident der HAW Hamburg, geäußerten Verunglimpfung wissen, dass die EinklägerInnen weder rechtmäßig, noch legal an der Hochschule willkommen sind.

Die Besetzung des Hörsaals soll daher nicht vordergründig der Störung des regulären Hochschulbetriebes gelten, sondern dem Anspruch und Grundgedanken der Sozialen Arbeit entsprechen, niemanden aus Gründen seiner Person auszugrenzen.

Daher sind die Türen des Hörsaals besonders für all jene geöffnet, die durch die stattfindenden Reformen des Bildungssektors benachteiligt sind oder ihr Recht auf freie Bildung beschnitten sehen. Die durchgängig geöffneten Türen der Saarlandstraße sollen somit als Symbol des Art. 12 GG gelten und offen stehen, jederzeit für ALLE.

Täglich treffen sich bis zu 60 „Bildungsexilanten“ der Bachelor- und Masterstudiengänge, um in dem geschaffenen Freiraum zu diskutieren und ihre Forderungen zu formulieren.

Hierzu wurden Arbeitsgruppen geschaffen, um durch ein alternatives Vorlesungsprogramm und weitere gezielte Aktionen auf die Situation aufmerksam zu machen.

Sollte der Präsident die Ausrichtung seines im fernen Barmbek stationierten Departments vergessen haben, wird ihm seitens der Besetzenden ein neues Empfinden seiner öffentlichen Verantwortung verordnet werden müssen.

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